Faktencheck

Warum Straßenbau kein Mittel gegen Stau ist

  • Eine zusätzliche Spur auf der Autobahn entlastet den Verkehr – allerdings nur kurzfristig. Der Ausbau des Verkehrssystems führt langfristig dazu, dass es mehr Verkehr gibt. Das lässt sich seit Jahrzenten beobachten. „Was im Volksmund gilt, ist mittlerweile auch unter Verkehrsforschern unbestritten“, sagt Tobias Kuhnimhof. „Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten.“ Die Fachwelt spricht in diesem Zusammenhang von induziertem Verkehr.

    Wirtschaftswoche, 02.01.2020 (Manchmal nehmen Verkehrsplaner Stillstand bewusst in Kauf)
  • Statt mehr (Auto-)Verkehr muss der Grundsatz der Planung lauten: Gute Mobilität für alle mit weniger Verkehr sichern. Dazu braucht es eine integrierte Gesamtplanung, die alle Verkehrsarten einbezieht und an klaren gesellschaftlichen Zielen ausgerichtet ist. Infrastrukturprojekte können beispielsweise nur dann verwirklich werden, wenn sie im Einklang mit Zielen zum Klima- und Umweltschutz und zur Verkehrssicherheit (Vision Zero - Null Verkehrstote) stehen.

    VCD Verkehrsclub Deutschland e.V., 13.11.2020 (Mehr Straßen gleich mehr Autoverkehr?)
  • Ein Ausbau des Straßennetzes um ein Prozent in einer Region führt dazu, dass der Autoverkehr dort um ein Prozent zunimmt - und zwar in weniger als zehn Jahren. "Eine Verdoppelung der Straßen", bringt Turner das Ergebnis auf den Punkt, "verdoppelt den Verkehr." Mehr Autobahnen seien daher kein probates Mittel zur Bekämpfung des Staus.

    Handelsblatt, 12.10.2009 (Warum Straßenbau kein Mittel gegen Stau ist)
Printmedien

Was die Leser schreiben.

  • Ein Ausbau der A23 entspricht überhaupt nicht der Klimapolitik des Landes und fördert nur noch mehr den Individualverkehr.

    Heidi Guhr, 5. Februar 2021 (Pinneberger Tageblatt)
  • Wie gut, dass sich Widerstand regt! Der Ausbau der A23 ist ein Schritt in die falsche Richtung.

    Christiane Degner-Wehmeier, 5. Februar 2021 (Pinneberger Tageblatt)
  • Ich möchte mit meinem Beitrag nochmals an die Politik appellieren: Bringt den Mut für eine Verkehrswende auf und seid transparent dabei.

    Jana Fuhrmann, 5. Februar 2021 (Pinneberger Tageblatt)
  • Keine sinnlose Geldverschwendung, sondern Investitionen in den öffentlichen Personenverkehr und in moderne Fahrradwege.

    Andreas Halberschmidt, 27. Januar 2021 (Hamburger Abendblatt)
  • Der sechsspurige Ausbau der A23 scheint mir ein reflexartiger Lösungsversuch einer verfehlten Verkehrspolitik früherer Jahrzehnte zu sein.

    Jan Günther, 17. Februar 2021 (Pinneberger Tageblatt)
  • Das Verkehrsaufkommen ist aber kein Naturphänomen, dem wir hilflos ausgeliefert sind, wie dem Wetter. Es ist menschengemacht!

    Petra Habedank, 17. Februar 2021 (Pinneberger Tageblatt)
  • Ein solcher Autobahn-Ausbau ist das völlig falsche Signal in unserer Zeit des Umbruchs hin zur Umweltfreundlichkeit.

    Ulrike Anders, 17. Februar 2021 (Hamburger Abendblatt)
  • In anderen Ballungsräumen Europas wird schon weiter gedacht: Oslo plant autofrei, Paris widmet Auto- in Fahrradspuren um, ...

    Jürgen Klischat, 11. Februar 2021 (Pinneberger Tageblatt)
  • Wenn wir die grüne Welt wollen, brauchen wir dringend eine Wende: im Danken, im Handeln.

    Petra Habedank, 18. März 2021 (Pinneberger Tageblatt)
  • Meiner Meinung nach sollten wir intensiv ÖPNV und Radverkehr ausbauen und unterstützten und das Übel damit an der Wurzel packen.

    Ulrike Anders, 17. Februar 2021 (Hamburger Abendblatt)
  • Bund und Land müssen sparen, hier bieten sich Chancen. Mobilitätswende ist gefordert und möglich, Planungen müssen aktualisiert werden.

    Gert Drögemüller, 2. Februar 2021 (Hamburger Abendblatt)
  • Mit dem beabsichtigten Ausbau der A23 rollt das nächste Großprojekt auf den Großraum Hamburg zu. Und mit welchen Konsequenzen? Sicher eine Flächenversiegelung, mehr Lärm, mehr Abgase, diverse Grundstücksenteignungen und extrem hohe Kosten.

    Andreas Halberschmidt, 2. Februar 2021 (Hamburger Abendblatt)