Schleswig-Holsteins schwarz-grüne Landesregierung ist einverstanden mit dem beschleunigten Ausbau der A23 auf sechs Spuren zwischen Tornesch und Eidelstedt. »Der beschleunigte Ausbau der A23 ist für uns Grüne ein Biss in den sauren Apfel«, kommentierte die Landesvorsitzende Anke Erdmann.

6-spuriger Ausbau A23

Die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch die Autobahn GmbH des Bundes, beabsichtigt die 6-streifige Erweiterung der A 23 durchzuführen. Die DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und –bau GmbH wurde daher beauftragt, die Bundesautobahn A 23 weiter zu planen und zu bauen.

wannwasSchwerpunkt
2021Machbarkeitsstudie ✓vgl. Pressemitteilung der DEGES vom 2. März 2021
2022Grundlagenentwicklung ✓Bewertung des Verkehrs
2023Vorplanung ✓Lärmschutz-Planung, Biotop-Erkundung
2024Vorlage VorentwurfPlanung der Bauphase
2025Einleitung PlanfeststellungGrunderwerb/Enteignung
offenBeginn der 5-jährigen BauzeitStart in Halstenbek und Rellingen

»Die Anlieger, die direkt an der A 23 wohnen, brauchen sich keine Sorgen zu machen«, versprach Deges-Projektleiter Benedikt Zierke: »Enteignungen sind nur das allerletzte Mittel. Wir werden immer erst das Gespräch mit den Betroffenen suchen. Wie viele Grundstücke davon betroffen wären, hänge davon ab, ob die A 23 auf einer oder beiden Seiten verbreitert würde.« Zahlen dazu möchte die Deges zurzeit nicht nennen.

Nicht mehr zeitgemäß, unnötig und eine Steuerverschwendung - so sieht die Bürgerinitiative "BIA23 für umweltfreundliche Mobilität" den geplanten sechsspurigen Ausbau zwischen dem Autobahndreieck Hamburg-Nordwest und Tornesch (Kreis Pinneberg). Schon länger regt sich Widerstand. Nun sieht sich die Bürgerinitiative in ihrer Kritik am Ausbau bestätigt.

NDR Schleswig-Holstein Magazin

Bürgerinitiative ist gegen A23-Ausbau

Das Ergebnis des Gutachtens ist klar: Der Bundesverkehrswegeplan rechnet die Folgen von Straßenbauprojekten für das Klima schön. Die Beratungsfirma Regioconsult hat die Kurzstudie im Auftrag des Bund Naturschutz erstellt. "Wir gehen davon aus, dass der Plan mit seinen Straßenbauprojekten rechtswidrig ist, weil er die Klimawirkung nicht korrekt berechnet", sagte Werner Reh, Sprecher des Arbeitskreis Verkehr beim BUND.